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Strom im Norden Afghanistans – für Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung
Situation
Etwa 30 % der Menschen in Afghanistan haben Zugang zu netzbasiertem Strom – einer der weltweit niedrigsten Werte. Insbesondere im Norden Afghanistans sind viele Städte und Dörfer nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen. Damit einhergehend wird vielen Menschen der Zugang zu öffentlichen Versorgungsleistungen, die von einer zuverlässigen Stromversorgung abhängen (u. a. Gesundheit, Bildung, öffentliche Sicherheit) verwehrt.
Auch eine wirtschaftliche Entwicklung ist nur bedingt möglich. Aufgrund der Engpässe in der Übertragungsinfrastruktur führen selbst geringe Betriebsstörungen zu erheblichen Stromausfällen in den Versorgungsgebieten Nordafghanistans, was den Einsatz von Dieselgeneratoren erfordert. Das ist nicht nur umweltschädlich, sondern stellt eine erhebliche Kostenbelastung für Unternehmen und Haushalte dar.
Ziel
Das Programm zielt darauf ab, die afghanische Bevölkerung sowie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit möglichst umweltschonender und klimafreundlicher Energie zu versorgen und damit langfristig das afghanische Wirtschaftswachstum anzukurbeln, Armut zu bekämpfen und außerdem den Zugang zu Bildung zu erleichtern.
Wirkung
Um die Infrastruktur für eine bessere Stromübertragung in Nordafghanistan auszubauen, werden die afghanischen Partner bei der Auswahl der Standorte sowie bei Planung und Umsetzung beraten.
Die Stromversorgung im Norden Afghanistans zu gewährleisten, erfordert eine Vielzahl von Tätigkeiten: den Bau neuer Hochspannungsübertragungsleitungen, so dass regionale Netze erweitert werden und Strom importiert werden kann, außerdem den Bau neuer oder erweiterter Umspannstationen sowie gegebenenfalls von Ortsverteilnetzen zur Versorgung der angrenzenden Bevölkerung.
Weitere Baumaßnahmen wie die Installation von Steuerungs- und Regeltechnik sollen helfen, Stromnetze zu integrieren, Stromverluste zu reduzieren und eine erhöhte Netzstabilität zu erreichen. Mit Hilfe all dieser Maßnahmen werden zusätzliche Hausanschlüsse geschaffen – für Privatpersonen sowie Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Institutionen. Zusätzlich wird damit die Übertragungsleistung an den Investitionsstandorten gesteigert. Der Ausbau von modernen Übertragungs- und Verteilungsnetzen reduziert zudem den Einsatz umweltschädlicher Dieselgeneratoren und erzielt Emissionseinsparungen.